Dieses große Werk begann mit einem einfachen Zeltlager und feiert bereits sein 78-jähriges Jubiläum.
Schlafplatz
Auf Gottes Wort hören
Freude
Ausführliche Erzählung der Geschichte:
Die Geschichte des Evangelischen Zentrums ist eine besondere, denn sie begann bereits vor vielen Jahren, und zwar im Jahr 1942, mitten im Krieg. Auf Grund der Kriegssituation herrschte in Athen eine große Hungersnot. Die Bevölkerung war groß, aber es waren nicht genug Lebensmittel vorhanden. Mit den wenigen vorhandenen Nahrungsmitteln wurde vor allem die ausländische Besatzung versorgt. Die Nahrungsmittelzulieferungswege waren abgeschnitten, sodass die Lieferung immer wieder gestoppt wurde Nicht einmal die Weisenheime haben Lebensmittel erhalten. Und so mussten man in den Weisenheime einfach die Türen aufmachen und alle auf die Straße lassen. Zu der Zeit war es Winter. Die Weisenkinder sammelten sich auf dem Omonioplatz im Zentrum Athens, weil die Untergrundbahn dort für eine gewisse Wärme sorgte, und riefen den ganzen Abend und die Nacht: „Wir haben Hunger, wir haben Hunger, wir haben Hunger“. Jeden Morgen kam ein Karren von der Gemeinde und lud alle vor Hunger gestorbenen Kinder darauf. Da ganz in der Nähe dieses Omoniaplatzes die FeG Griechenlands war, mussten deren Mitglieder das jeden Tag mitansehen. Deshalb kam der Gedanke auf, dass ein Zeltlager eingerichtet werden könnte, sodass die Kinder dahin kommen könnten, um etwas zu essen und mit dieser Gelegenheit könnte man ihnen auch gleich etwas von Christus erzählen. Das war ausgesprochen gewagt, weil sie gar kein Geld besaßen, um so etwas zu initiieren. Zwei junge Personen aus der FeG sammelten Einiges aus ihren eigenen Häusern und fragten bei der deutschen Besatzern nach einigen hölzerne Baracken an dem Berg Bändäli. Und so begann unter den Pinien das erste Kinderlager. Die ganze freie evangelische Kirche unterstütze dieses Projekt, sodass es während des Krieges fortgesetzt werden konnte. Immer wieder änderte sich die Lokalisation, wobei überall große Armut herrschte, denn nach dem zweiten Weltkrieg ging es in Griechenland mit dem Bürgerkrieg weiter. Nach dem Krieg setzte sich in Amerika ein Christ besonders dafür ein, das Sterben der Kinder in Griechenland zu verhindern und organisierte Sammlungen, die nach Griechenland gesendet wurden. Durch eine besondere Führung erhielt Griechenland auch aus Großbritanien über das RK Lebensmittel. Das war insbesondere für diese Zeltlager gedacht. Es wurden auch Zelte, Tische, Klappbetten und Decken gespendet. Auf diese Weise konnte es ein wirkliches Zeltlager werden. Der amerikanische Priester setzte sich des Weiteren auch dafür ein, dass Land gekauft wurde. So wurde ein eigentümliches Gebiet für die Zeltlager erworben und man musste nicht immer wieder den Ort wechseln. Dieses Gelände wurde von den Missionaren gekauft und mit persönlichem Einsatz und freiwilligen Helfern wurde dieser Lebensbereich geschaffen, wie er heute ist. Das ganze Gebiet, 35.000m², ist ausgesprochen wertvoll. Es gehört zum Naturschutzpark Sounio und außerdem auch noch zu archäologischen Gebieten. Mit den Jahren wurden die Einrichtungen für die Kinderlager renoviert und verbessert. Aber das eigentliche Ziel hat sich nicht verändert – dass die Kinder von Christus hören. 1960 haben die Missionsbrüder das Gelände der FeG überschrieben, damit es hier für immer Kinderlager geben würde. 1978 wurde dann das Gästehaus gebaut. So können die Eltern während der Kinderfreizeiten auch hier bleiben und die schöne Gegend genießen. Auch andere Gäste sind herzlich willkommen. Im Ganzen ist das große Werk dieses Zeltlagers nun 75 Jahre alt. Und wir können sagen: EBEN EZER – bis hierher half uns Gott. Alle diese Jahre sind getragen von Gottes Wundern.